Ein Swimming-Pool voller Rotwein

Für manch einen Weinliebhaber, der zugleich passionierter Schwimmer ist, mag es wie ein Traum klingen: ein Swimming-Pool voller Rotwein – insgesamt 10.000 Liter. In der Realität wird diese Fantasie allerdings schnell das genaue Gegenteil. Dies kann ein Winzer aus Rheinland-Pfalz schmerzhaft bestätigen, der versuchte, diesen Traum zu leben. Ertappt wurde er dabei von den Behörden. Aber auch ohne deren Einspruch wäre er wohl nicht auf die Idee gekommen, seinen Pool nochmals mit Wein zu füllen. Der Schock des finanziellen und kulinarischen Desasters saß zu tief.

Pool als Lagerungsort in Ermangelung besserer Möglichkeiten

Die erste Frage der meisten Leser lautet vermutlich: Wie kann ein Mensch ernsthaft auf die Idee kommen, einen Swimming-Pool mit 10.000 Litern Rotwein zu füllen? Der Winzer entschied sich dafür in Ermangelung besserer Möglichkeiten. Seine Produktion überstieg die vorhandenen Lagerkapazitäten deutlich. Also erwarb er einen Pool ohne Abdeckung und ließ den guten Tropfen fließen. Tiefergehende Gedanken, ob dies wirklich eine gute Idee wäre, machte er sich nicht. Dieser Umstand weckt zugleich Zweifel an seiner Kompetenz als Winzer.

3000 Liter Wein verdunsteten

Es kam, wie es kommen musste: Wind, Wetter und Sonne setzten dem Wein im Pool schwer zu. 3000 Liter verdunsteten. Der Winzer verlor allerdings den gesamten Rotwein im Pool. Die Flüssigkeit, die in diesem verblieb, verwandelte sich in eine rotbraune Masse, die einen üblen Geruch verströmte. Die Behörden luden den Winzer ein, einen Schluck seines Pool-Weins zu nehmen. Dieser lehnte ab. Selbst für ihn unter diesen Umständen war es inakzeptabel, etwas von seinem eigenen Produkt zu trinken. Der Pool war anschließend ebenfalls unbenutzbar. Der Wein hatte die Wände und den Boden des Beckens angegriffen und irreparabel beschädigt.

Die Lehre der Geschichte: In Pools gehört Wasser – und Wein sollte in Fässern und Flaschen gelagert werden. Dies kann nun auch ein professioneller Winzer aus eigener Erfahrung bezeugen.